Was hat ein aufgeplatzter Müllsack mit Heimos Motorradleidenschaft zu tun?
Eigentlich hatte Heimo bis zu diesem August-Tag 2007 mit Motorrädern nicht viel am Hut. Zu hart waren die Zeiten, als er als junger Mann mit dem Moped in die Dorfdisco, zu Freunden und zu den Mädels fuhr. Beim nächtlichen Aufsitzen zur Heimfahrt hat sich in der kühlen Jahreszeit eine leichte Tau- oder Eisschicht über den Sattel gezogen. Damals schwor er, sobald er 18 Jahre ist, nie wieder auf einem zweirädrigen Eisenesel zu reiten, sondern nur mehr gemütlich im Auto. Sein neidvoller Blick zu den damals an ihm vorbeiziehenden PKW, mit schön beheiztem Innenraum und cooler Musik war tiefgreifend.
25 Jahre lang hat dieser Schwur gehalten, bis hin zu diesem Tag im August. Er war mit Schleppen von Müllsäcken beschäftigt, bis einer aufplatzte und der Inhalt sich auf den Boden verteilte. Der ganze Tag war eh schon nicht so rosig. So setzte er sich dazu, um mit seinem Pech zu hadern und erspähte dabei eine Motorrad-Zeitschrift. Beim Durchblättern sendete das Auge an seine Oberstube diese besonderen Signale, die diesen Bikerreiz auslösen. Hat schon was, waren seine Gedanken. Für einen folgenden Besuch beim nächsten Händler reichte es jedoch noch nicht. Da musste noch ein zweites Erlebnis passieren. So fuhr er wieder einmal mit dem nawu-Bus über eine steile Schotterstraße auf die Alm. Die Spritverbrauch Momentananzeige kletterte auf stolze 68 l/100 km an. Wow. Seine Gedanken: „So ein mageres 75 kg Männchen braucht ein 2,3 Tonnen Gefährt, dass so viel Treibstoff schluckt? Das ist nicht gut. Das muss man ändern. Ein kleines Auto? Die Finanzministerin sagte nein, im Moment zu teuer. Ok. Ein Motorrad ist günstiger. Damit müssten die regelmäßigen Almfahrten klimafreundlicher zu machen sein. Da kam ihm wieder der zerrissene Müllsack von letzter Woche in den Sinn. Die Idee reifte. Eine gebrauchte XT660R wurde sein neuer Begleiter. Diese Fortbewegung faszinierte ihn immer mehr. Wahrscheinlich schlummerte dieses Bikergen tief in seinem Inneren. Selten wurde noch auf die vierrädrige Dose zurückgegriffen und so gut wie alle Alltagsfahrten mit dem Zweirad erledigt. Egal was der Wettergott bereithielt. Ob heiß, oder kalt. Aus Heimo wurde ein begnadeter Motorradfahrer. Weniger die vorbeiziehende Landschaft übt den Reiz auf ihn aus. Es ist mehr diese perfekte Kurve zu fahren. Dieses Gefühl, dass dabei durch den Körper fährt macht süchtig.
So freut er sich über jeden Bikergast ganz besonders, um diese Leidenschaft zu teilen und hat wertvolle Tipps parat, kennt er doch jede Kurve zwischen der Adria über Slowenien bis zum Glockner, Friaul-Julisch Venetien und Südtirol.
Deshalb haben wir ein Herz für Biker und Bikerinnen.
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